Ich habe so viele Schulden auf mich geladen, dass ich zum Abarbeiten ein paar Sklaven, können auch Kinder oder Knirpse sein, brauche.
Kleinfritzchen (Name von der Red. geändert) böte sich an, hätte er nicht ein Substanzproblem, auch das Hüberli II wäre physisch geeignet, ist aber leider nicht wirklich brauchbar.
Vielleicht installier ich einfach eine Wärmepumpe und versorge die Dennervorplatznachbarschaft mit warmen Pumpen gegen eine kleine Provision.
Oder ich biete einem der Eritreer an der Ecke an, mein Altglasgut billig zu erwerben, das wäre auch ein sehr bequemer Weg der Entsorgung, geht natürlich aber nur einmal, denn wenn er realisiert, dass wir das Konzept der Mehrwegflaschen mit Pfand abgeschafft haben, hat sich das Geschäftsmodell erledigt und ich mir potentiell einen Feind geschaffen.
Das ist halt der Nachteil der nichtnomadischen Lebensweise, man muss da strategisch denken auch. Und Langfristigkeit ist jetzt nicht so meine Stärke ausser in Krieg und Schach natürlich, aber bei so Alltagssorgen, die man eigentlich an die in der Jungfrau geborenen auslagert, bin ich schnell mal überfordert.
Mit Tina Turner starb nach Mooshammer mein zweiter potentieller Gönner auch.
Bleibt am Ende dann nur noch Lotto oder doch ein EAV-mässiger Banküberfall, aber das macht heute auch nicht mehr den gleichen Spass wie im Wilden Westen, ausserdem hat sich da das Risiko-Nutzen-Verhältnis extrem zu unseren Ungunsten verschoben.
Bleibt am Ende halt doch nur das Gottvertrauen:
"Und warum sorget ihr für die Kleidung? Schaut die Lilien auf dem Felde, wie sie wachsen: sie arbeiten nicht, auch spinnen sie nicht." (Mt 6, 28)
Wobei in einem da schon wieder Verzweiflung aufkommt: Wann habe ich mich je um Kleidung gekümmert oder gearbeitet oder gesponnen? Und trotzdem bade ich nicht in Austern.
Dein Reich komme, Dein Wille geschehe, wie im Himmel so auf Erden.
Für den Moment reichen zwei Dutzen Austern, zwei Flaschen Schampus und ein paar Silberstreifen auf dem Spiegel.
ja, das Gottvertrauen …. aber vor ein paar 100 Jahren sind viele jüdisch Gläubige zu Katholiken konvertiert und haben sich bei den Jesuiten eingeschrieben. Von dort haben sie kürzlich die Idee entwickelt, dass Gottes-Schöpfung und Urknall-Darwinismus sich nicht gegenseitig ausschliessen. So wurden viele Gläubige Christen dazu gebracht an ein materialistisches Weltbild zu glauben und Gott als Nebensache zu sehen. Das heisst, die heutigen spitituell-religiösen Menschen sehen sich im Zentrum und beurteilen alles aus dieser Sicht.
Im Vergleich dazu ist die Geschichte von Jesus und den nachfolgenden Christen spaeter etwas anders: Die damaligen Juden wollten Jesus loswerden und baten die Römer ihn zu verurteilen. Jesus wurde aber nie politisch sondern vertrat weiter nur das Reich Gottes als wichtigstes Ziel und Wert…