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Die Folgen von Salzmangel

Warum dem Verzicht auf Salz selbst der exzessivste Konsum härtester Drogen vorzuziehen ist.


Man kann gar nicht genug Salz und Fleisch konsumieren, wenn man sieht, was ein jahrzehntelanger Verzicht darauf aus einem „Menschen” macht. Hier darum ein paar Schmankerl aus dem Interview eines Abstinenten, auf welches er so stolz ist, dass er es seit Monaten zuoberst an seine Twitter-Pinnwand geheftet ist.


– „ich habe viele Jahre Kampfsport gemacht” [na gut, das ist offensichtlich]


– „Ich bin mit sehr guten Psychiatern, Psychologen und Psychotherapeuten befreundet” [einerseits sehr wahrscheinlich, dass er viele kennt, andererseits sehr unwahrscheinlich, dass gute darunter sind, und völlig ausgeschlossen, dass sich Freunde darunter befinden]


– „Ich bin kein ängstlicher Mensch” [Überraschung!]


– „in der Politik konnte ich dann noch mehr für noch mehr Menschen erreichen” [Mathematik muss er noch etwas üben, Multiplikationen mit null ergeben immer noch null, aber vermutlich meint er den Shareholder Value seiner Freier]


– „ich gestalte Gesetze, die Menschen Möglichkeiten eröffnen” [damit meint er lustigerweise Verbote, kein Scherz]


– „Ich bin meistens so gut informiert und eingebunden, dass ich sagen kann: Darüber wird gerade politisch gerungen. Und gleichzeitig bin ich auch Wissenschaftler.” [das „eingebunden” bedürfte hier vor allem einer genaueren Untersuchung]


– „Ich höre oft, dass ich humorlos bin, aber so empfinde ich mich selbst nicht. Was sonst? Dass ich nicht dem Leben zugewandt wäre. Das ist definitiv falsch. Ich bin ein geselliger Mensch.” [ich kann mir richtig vorstellen, wie schön ein geselliger Abend mit einem Menschen ist, der dem Kellner erst lang und breit erklärt, es dürfe nirgendwo auch nur eine Prise Salz darauf haben. Aber vermutlich versteht er unter Geselligkeit tatsächlich einfach nur den Umgang seiner dutzenden Persönlichkeiten untereinander. Wie ich andernorts schon erwähnte: Lauterbach hat so viele Persönlichkeiten, dass er wo immer er auch ist, sofort eine illegale Grossveranstaltung bildet]


– „Ich bin relativ unabhängig” [das „relativ” bezieht sich vermutlich auf (um jetzt nur ein Beispiel zu nennen): Allein im Jahr 2000 kassierte Lauterbach über 800.0000 Euro für Medikamentenstudien im Auftrag der Pharmaindustrie. Karl Lauterbach war an der Studie über den Cholesterinsenker Lipobay beteiligt, eben jenem Medikament, das die Herstellerfirma Bayer wegen tödlicher Zwischenfälle im Jahr 2001 vom Markt nahm. Karl Lauterbach hatte zuvor zahlreiche Hinweise erhalten, dass Lipobay gefährlich ist und das Menschen sterben werden, wenn das Medikament auf den Markt kommt. Diese Warnungen ignorierte Karl Lauterbach damals ebenso wie es seine Auftraggeber taten.]


Salzmangel führt also dazu, dass sich schwerst gestörte Psychopathen einbilden, sie seien Kampfsportler, all die Weisskittel um sie herum seien ihre Freunde, sich fälschlicherweise für Wissenschafter halten, welche selbstlos zu Politikern wurden, in der Meinung, sie könnten etwas bewegen zum Wohl der Menschen, ihre 57 Persönlichkeiten mit Geselligkeit verwechseln und die horrenden Vergütungen zum Wohle der Industrie auf Kosten von vielen Menschenleben als Zeichen der Unabhängigkeit betrachten.


Esst Salz! Genug!


(publiziert in: Gianni della Scala: Irgendwo schrie ein Baby. Summer Edition der unautorisierten Fortsetzung von Hans von der Leiters «I would prefer not to.», ISBN-13: 979-8526157247)


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